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Affektive Störungen

Autorin: fallenangel

4. manische Störung

4.1 Symptomatik

Isolierte manische Phasen treten sehr selten auf. Meist sind sie in Verbindung mit depressiven Episoden anzutreffen. Sie äußern sich durch abnorme, situationsinadäquate gehobene oder reizbare Stimmung, ein übersteigertes Selbstwertgefühl mit Größenideen und Rededrang und einem reduzierten Schlafbedürfnis. Meist sind die Personen leicht ablenkbar und haben eine gesteigerte Aktivität. Je nach Schweregrad kann es zur Beeinträchtigung der Leistungsfähigkeit führen.

4.2 Äthiopathogenese

Zur Zeit geht man davon aus, dass eine Störung der Neurotransmitter die Manie auslösen kann. Die Auslöser sind aber häufig krisenhafte Situationen, wie Scheidung oder Verlust einer wichtigen Person.

4.3 Diagnostik

Die Erkrankten sehen die Symptome selten als belastend. Meist wird der Zustand als sehr angenehm empfunden; so wird nicht realisiert, dass dieses Hochgefühl nicht der Normalität entspricht. Die Diagnosestellung geschieht durch Gespräche auch mit Angehörigen und durch Verhaltensbeobachtungen.

4.4 Therapiemöglichkeiten

Die Manie wird meist mit Lithium oder Neuroleptika behandelt.

Sie hat einen akuten Beginn und schleicht sich nicht ein, wie beispielsweise eine Depression. Meist liegt aber zwischen Ausbruch der Krankheit und der Diagnose sehr viel Zeit, so dass nicht schnellstmöglich angemessen behandelt werden kann.

Text veröffentlicht mit Genehmigung der Autorin fallenangel.